Flugzeugabstürze, Anschläge, Überfälle: Studien zeigen, dass viele Menschen fürchten, was sie wahrscheinlich nie betreffen wird. Gleichzeitig begeben sie sich unbewusst in Gefahrensituationen und wähnen sich in falscher Sicherheit. Zum Beispiel kommen dreimal so viele Menschen bei Unfällen im Alltag ums Leben als bei Verkehrsunfällen. Doch auch am Steuer neigen wir dazu, das Risiko zu unterschätzen. Etwa 500 Verkehrstote pro Jahr, verursacht durch die Unaufmerksamkeit des Fahrers, sind pro Jahr zu beklagen - häufig wegen Handynutzung am Steuer.
Rauchen, Trinken, zu wenig Bewegung: 2/3 der vorzeitigen Todesfälle in Deutschland lassen sich auf ungesunde Lebensweise zurückführen. "W wie Wissen" zeigt, welchen falschen Ängsten und wahren Risiken wir im Laufe des Lebens ausgesetzt sind, und wie wir lernen können, Risiken besser einzuschätzen.
Allerdings scheinen manche Menschen die Angst völlig besiegt zu haben.
Ralf Dujmovits z.B. ist der erste Deutsche, der alle 8000er bestiegen hat, fast alle ohne Sauerstoffgerät. Warum klettern Menschen über unbekannte Routen auf die höchsten Berge der Erde, dem Wetter völlig ausgeliefert? Warum stürzen sich manche Abenteuerlustige von Klippen und fliegen nah am Boden mit Wingsuits, nur eine Windböe vom Tod entfernt?
Sie alle meinen, das Risiko durch akribische Vorbereitung und Training beherrschen zu können - was allerdings leider allzu oft ein Trugschluss ist. Doch sie erleben das hohe Kompetenz- und Kontrollgefühl als große Befriedigung. Das Ergebnis psychologischer Untersuchungen zeigt, dass es sich um besondere Persönlichkeiten mit besonderen Biografien handelt.
Menschen setzen sich ungern mit dem Risiko schwerer Verletzungen oder sogar dem eigenen Tod auseinander. Das beeinflusst auch die Wahl ihrer Versicherungen.
Warum sind viele Deutsche nicht richtig versichert? Oft werden nur Sachversicherungen nachgefragt, auf Personenversicherungen verzichten viel zu viele Menschen. Dabei kommt es bei der Wahl der Versicherung nicht darauf an, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Schadensfall eintritt. Sondern es geht es darum, die größten finanziellen Risiken abzusichern.
"W wie Wissen" klärt auf unterhaltsame Weise über die größten Irrtümer auf und zeigt, welche Versicherungen wirklich wichtig sind.
Angst ist eine Waffe, auf der Diktatoren ihre Macht aufbauen. Denn wer Angst als Machtmittel einsetzt, appelliert an eines der tiefsten Gefühle: die Bedrohung der Existenz. Was in einer Diktatur mit einfacher Machtdemonstration und leicht durchschaubarer Propaganda funktioniert, bedarf in einer vielfältigen und demokratischen Welt subtilerer Formen. Doch auch in einer so stabilen Demokratie, wie sie seit Jahrzehnten die Staatsform in Deutschland ist, haben die Menschen Angst. Angst vor Donald Trump, vor Flüchtlingen, vor Terrorismus. "W wie Wissen" ergründet, woher diese oft diffuse Angst kommt, wodurch sie ausgelöst wird und welche Kräfte versuchen, sie zu befeuern um davon zu profitieren. Denn zum Beispiel ist Manipulation durch soziale Medien wie Facebook, Instagram, Twitter usw. deutlich einfacher geworden.